Landkreiskalender 2007
    der Volks- und Raiffeisenbank

    für die Stadt und den Landkreis Landshut

    Wortlaut des Vortrags von Edith Ascher
    bei der Präsentation am 9. November 2006
    im Salzstadel Landshut:



    Meine Sehr Geehrten Damen und Herren,

    Ich danke meinen Vorrednern,
    dem Vorstand der Volks- und Raiffeisenbank, Herrn Erhardsberger,
    Herrn Bürgermeister Entholzner
    und dem stellvertretenden Landrat, Herrn Seidl.
    Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle auch bei der Volks- und Raiffeisenbank, für die Möglichkeit meine Bilder im Jubiläumskalender präsentieren zu können. Ein besonderes Dankeschön an Frau Sigrid Scheidhammer, die Hauptorganisatorin des Kalenders für die gute Zusammenarbeit!
    Und danken möchte ich auch meinem Mann, der mich von der Motivsuche bis zur Bilderrahmung intensiv unterstützt hat.

    Zwanzig Kalender, jeder mit einer individuellen Sicht der gestaltenden Künstler - lassen sie mich kurz etwas zur Entstehung meines Kalenders sagen:
    Meine Intention war es, im Kalender 2007 lebendige Traditionen darzustellen. Menschen auf die Bilder zu bringen, die diese Traditionen leben. Und auch die Schönheit des Stadt- und Landkreises, die manchmal im Verborgenen schlummert, darzustellen.
    Und so war die Motivsuche und die Suche nach Veranstaltungen, ein nicht unerheblicher Teil meiner Aufgabe. Die Jahreszeiten und die Monate mussten beachtet werden, die gleichmäßige Verteilung über den Stadt- und Landkreis und das Wetter musste für das Foto auch noch passen.
    Aber es gab für mich auch wunderschöne Fahrten ins Blaue, bei denen z.B. das Bild der Eisenwarenhandlung’ Xaver Obereisenbuchner’ in Velden entstand oder die Kapelle in Hofbruck, die leider nicht mehr in den Kalender passte, aber trotzdem oben zu besichtigen ist.
    Bei großer Hitze lief ich in Attenhausen bei der Fronleichnamsprozession mit und nur weil ein paar findige Burschen neben mir eine schattige Abkürzung benutzten, hatte ich das Glück die Prozession so von der Seite aufzunehmen, wie sie es auf meinem Bild sehen können.
    Beim Maibaumaufstellen in Weihbüchl war ich natürlich auch dabei und hab mir das Bier gut schmecken lassen, natürlich erst nachdem ich mein Foto hatte, genauso in dem wirklich empfehlenswerten Biergarten in Leberskirchen.
    Trotzdem konnte ich nicht überall dabei sein,
    hier gilt mein besonderer Dank den Fotografinnen Frau Mieslinger von der VR-Bank Rottenburg für das Bild vom Schäfflertanz,
    Frau Wiebke Brem aus Landshut für die Aufnahme vom Leonhardiritt in Kemoden,
    Frau Satzl von der VR-Bank Rottenburg und dem Kreisheimatpfleger Herrn Fahmüller für das Überlassen von den kostbaren alten Aufnahmen von der Hopfenernte.
    Und schließlich der Vilsbiburger Zeitung für das Bild vom einem sonnigen Faschingsumzug.
    So war die Motivsuche die eine, die andere Aufgabe war das Malen selber.
    Der Prozess der Entstehung eines Bildes ist immer noch ein Wunder für mich. Langsam entstehen Gestalten, Bäume, Gesichter wie aus dem Nichts, verändern sich, entstehen neu, manchmal verschwinden sie wieder. Und je länger ich male, je intensiver ich mich auf das Bild einlasse, umso mehr spricht es mit mir, sagt mir wie es werden soll. Sehr intensiv wird dieser Dialog mit dem Bild dann bei meinen großformatigen Acrylbildern. Eines dieser Acrylbilder können sie oben auf der Galerie besichtigen, außerdem liegt eine Mappe auf meinem Präsentationstisch aus.
    Nachdem es in diesem besonderen Rahmen schade gewesen wäre, Stellwände frei zu lassen, habe ich mir auch erlaubt die Galerie mit weiteren Holzbildern zu bestücken. Zu sehen sind Szenen aus Landshut und von der Landshuter Hochzeit. Alles nach Fotovorlagen aus den 80 er Jahren.

    Auch die Kalenderbilder sind mit Öl-Pastell-Kreiden auf Holz gemalt.
    Am Material Holz schätze ich besonders, dass es die Spuren des Lebens noch in sich trägt und so schenkt das Holz der Landschaft und den Gestalten ein lebendiges Spiel der Linien.

    Zum Abschluss noch ein Gedanke zu Traditionen, da sie auf meinen Bildern Ausdruck gefunden haben.
    Der Mensch gestaltet Traditionen und bewahrt sie. Traditionen, die z.T. bis in die germanische Mythologie zurückgehen. Das Mythische haben sie inzwischen meist verloren, geblieben ist aber, dass sie uns unsere Wurzeln aufzeigen, sie erheben uns aus dem Alltag und schenken uns die Freude am gemeinsamen Feiern.
    Wie viele wissen , gestalte ich auch Tanzabende mit internationalen Kreistänzen.
    Ein Element vieler Tänze ist das Zurückschauen. Ich gehe im Kreis, Hand in Hand, in Tanzrichtung , ich gehe in meine Zukunft, aber ich wende mich im Gehen auch zurück. Ich wende mich meiner Vergangenheit zu. Meiner Familie, meinen Erinnerungen, meinen Ahnen und auch meinen kulturellen Wurzeln. Sie alle gehören zu mir, sie haben mich und mein Leben geformt ,sie geben mir Halt. Wie ein kostbares Geschenk tragen wir sie in uns.

    Es wäre schön, wenn meine Bilder ein Stück zu diesem Bewusstsein beitragen. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche Ihnen viel Freude beim Betrachten meiner Bilder.



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